Wir stellen Ihnen heute die Kriminalitätsentwicklung des vergangenen Jahres (2021) vor und ziehen auch Vergleiche zu den Vorjahren. Und die aktuelle Polizeiliche Kriminalitätsstatistik lässt nicht viel Raum für eben diese Rechtspopulisten und Demokratiefeinde!
Anhand der vorliegenden Daten steht fest:
Im öffentlichen Raum und in den eigenen vier Wänden sind die Dortmunderinnen und Dortmunder so sicher, wie seit vielen Jahren nicht mehr! Die Straßen- und Gewaltkriminalität, Raubdelikte, Wohnungseinbrüche und Taschendiebstähle sind auch im Jahr 2021 zum Teil sehr deutlich zurückgegangen. Gleichzeitig ist die Aufklärungsquote der Dortmunder Polizei mit über 57 % schon seit mehreren Jahren auf einem im Landesvergleich
sehr hohen Niveau. Bezogen auf die Gesamtkriminalität in Dortmund und Lünen zusammen gab es zuletzt im Jahr 1985 noch niedrigere Zahlen. Das bedeutet: Dortmund und Lünen sind zusammen so sicher, wie seit 36 Jahren nicht mehr!
Vergleichen Sie diese wirklich erfreuliche Entwicklung einmal mit häufig wiederholten Behauptungen in den sozialen Medien, in den vorgegaukelt wird, alles würde immer schlimmer und man könne sich nicht vor die Haustür trauen. Das Gegenteil ist der Fall und ich freue mich, Ihnen diese Bilanz einer harten Arbeit der Dortmunder Polizei heute präsentieren zu dürfen.
Lassen Sie mich an dieser Stelle auf die Deliktsbereiche schauen, die Ihr Sicherheitsgefühl in besonderem Maße betreffen. Denn genau bei diesen haben wir in der Vergangenheit unsere Schwerpunkte gesetzt:
- Gesamtkriminalität: sie fällt im Vergleich zum Vorjahr erneut, dieses Mal um gut 10 % deutlich unter die symbolisch wichtige Marke von 60.000 auf 55.206 Straftaten. Ein fast schon historisch niedriger Wert und im Vergleich zum Jahr 2014, als wir mit 86.519 Straftaten den Höchststand der jüngsten Vergangenheit zu verzeichnen hatten, ein deutlicher und stetiger Rückgang.
- Straßenkriminalität: Im Vergleich zum Vorjahr fällt diese um gut 17 % auf 12.101 angezeigte Taten, im Vergleich zu ihrem Höchststand im Jahr 2014 mit 23.003 Fällen hat sich die Fallzahl nahezu halbiert - innerhalb von sieben Jahren!
- Gewaltkriminalität: Um gut 6 % sanken die Zahlen dieses Deliktsbereichs. Auch hier hatten wir im Jahr 2014 mit 3.297 Fällen den Höchststand der jüngsten Vergangenheit, im letzten Jahr registrierten wir noch 2.241 Taten der Gewaltkriminalität - ebenfalls ein deutlicher Rückgang!
- Besonders belastend für Ihr Sicherheitsgefühl ist darüber hinaus der Straßenraub:
Hier haben wir bemerkenswerterweise einen Rückgang zum Vorjahr um knapp 32 % auf 251 Fälle verzeichnet. Im Jahr 2013 hatten wir in diesem Bereich den absoluten Höchststand mit 784 Taten, seitdem sind Straßenraube in unserer Stadt um rund 68 % zurückgegangen.
- Ähnlich sieht es beim Taschendiebstahl aus: Im Jahr 2014 wurden noch 4.653 Taschendiebstähle in Dortmund angezeigt. Im Jahr 2021 waren es noch 1.202, ein Rückgang um 74 % und ein Rückgang um knapp 25 % zum Vorjahr.
- Und ich erwähnte bereits, dass Sie alle auch in Ihren eigenen vier Wänden so sicher wie seit langem nicht mehr sind. Hier die dazu passenden Zahlen: 757 Wohnungseinbrüche wurden im letzten Jahr angezeigt, damit sinken die Wohnungseinbruchszahlen im Vergleich zum Vorjahr weiter um gut 24 %. Im Jahr 2015 waren es noch 3.357 Einbrüche. Der Rückgang bis ins Jahr 2021 beträgt rund 77 % und wenn Sie bedenken, dass nahezu nur jeder zweite Einbruch vollendet wird, so sehen Sie, wie sicher Sie als Dortmunderinnen und Dortmunder in Ihren Wohnungen leben können.
Ob wir mit diesen Zahlen und Entwicklungen Rechtspopulisten und -extremisten überzeugen?
Vermutlich nicht. Mir ist es wichtig, diejenigen zu überzeugen, die der Fachexpertise ihrer Polizei vertrauen. Diejenigen, die registrieren, dass unsere Beamtinnen und Beamten tagtäglich für Ihre Sicherheit auf der Straße sind und zeigen, dass dieser Rechtsstaat funktioniert. Lassen Sie mich an dieser Stelle erwähnen, in welcher Form Einsatzkräfte der Polizei gemeinsam an dieser Entwicklung gearbeitet haben: Unsere zivilen Einsatztrupps haben
wir bereits vor Jahren personell deutlich gestärkt, die Kolleginnen und Kollegen sind abends und nachts im Dienst, immer dann, wenn auch potenzielle Straftäter unterwegs sein könnten. Gemeinsam mit Sicherheitspartnern wie der Stadt und dem Zoll führen wir unvermindert Schwerpunkt- und Kontrollmaßnahmen durch. Videobeobachtung in kriminalitätsbelasteten Bereichen wie z.B. die Münsterstraße sehen wir als deutliches Signal
ebenso wie die strategische Fahndung, mit der wir seit der Änderung des Polizeigesetzes im Jahr 2019 über 56.000 PKW an mehr als 40.000 Örtlichkeiten und über 80.000 Personen kontrolliert haben. 3.564 Strafverfahren haben sich alleine aus diesen Kontrollen
der strategischen Fahndung ergeben.
Wir setzen nicht nur klare und unmissverständliche Signale auf der Straße, auch die Ermittlungsarbeit haben wir in den letzten Jahren erheblich gestärkt. Einbrüche wurden in einem Kommissariat mit geballtem Fachwissen zentralisiert und der Tatortdienst zur Sicherung und Auswertung von Spuren spezialisiert. In Ermittlungskommissionen wie der „EK Nordstadt“ kümmern sich erfahrene Ermittler ausschließlich um die kommissionspezifischen
Themen. Dazu kommt eine sehr enge Zusammenarbeit mit spezialisierten Staatsanwälten, die es Straftätern nicht einfacher macht. Das betrifft ebenso das Haus des Jugendrechts: Wann immer Jugendliche als Straftäter infrage kommen, arbeiten Justiz, die Stadt Dortmund und Ermittler der Polizei sehr eng zusammen.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Dortmunder Polizei haben in ihren zum Teil völlig unterschiedlichen Tätigkeiten sehr viel für Ihre Sicherheit in Dortmund investiert. Und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen!
Einen letzten Punkt möchte ich an dieser Stelle jedoch nicht unerwähnt lassen: Die Dortmunder Polizei setzt seit jüngster Vergangenheit zwei weitere Schwerpunkte zum Schutz von Menschen, die in besondere Weise unsere Unterstützung brauchen:
Zum einen geht es um unsere Kinder und das fürchterliche Thema der Kinderpornografie und Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Es versteht sich von selbst, dass wir derartige Geschehnisse nicht hinnehmen. Die Dortmunder Polizei hat die Ermittlungsarbeit zum Schutz von Kindern deutlich intensiviert und auch das Personal zur Bearbeitung dieser Straftaten erhöht. Das Ergebnis: Das Dunkelfeld wurde in relevanter Größe
aufgehellt und die Fallzahlen stiegen, auch im Jahr 2021 (Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung plus 13 % und Fälle von Kinderpornografie plus 23 %). Damit einher ging aber auch eine größere Anzahl von identifizierten Straftätern und Ermittlungsverfahren.
Wer nach wie vor glaubt, er oder sie wäre im digitalen Netz anonym unterwegs, der irrt.
Die zweite betroffene Gruppe, die wir für schützenswert erachten, sind Seniorinnen und Senioren, die immer wieder von Trickbetrügern angegangen werden. Trickbetrüger, die ältere Menschen nicht selten um das komplette Ersparte bringen. Es werden Notfälle in der Familie vorgetäuscht und die Opfer massiv unter Druck gesetzt. Falsche Polizisten, falsche Wasserwerker, die Methoden sind variabel. Die Polizei setzt Aufklärung, Öffentlichkeitsarbeit,
digitale Präventionsveranstaltungen für Betroffene dagegen, es wird aber auch weiterhin der Unterstützung der Angehörigen bedürfen, um unsere älteren Menschen vor diesen Tätergruppen zu schützen. Zu hoch ist für die Täter der finanzielle Anreiz.
Lassen Sie mich zum Abschluss eines noch einmal bestärken: Dortmund ist wieder ein Stück sicherer und damit ein Stück lebenswerter geworden.
Wir werden die Kriminalitätsentwicklung weiterhin sehr genau beobachten und mit unserem Engagement weiterhin daran arbeiten, dass Dortmund eine sichere Stadt bleibt.
Dafür steht die Dortmunder Polizei!
Bitte bleiben Sie gesund.
Ihr Polizeipräsident Gregor Lange