Auf Sozialen Plattformen, Onlinebörsen und mehr als 1 Milliarde Websites chatten, kaufen und verkaufen wir was das Zeug hält. Dabei kommt es immer häufiger vor, dass wir „gescammt“ – also betrogen – werden.
Die typischen Vorgehensweisen der Betrüger:
Die Täter stellen sich ihren Opfern in Chats oder in sozialen Medien zum Beispiel als amerikanische Soldaten vor, die sich zurzeit in einem Auslandseinsatz befinden und daher nicht an ihre privaten Konten gelangen. Über Telefonate von Prepaidhandys oder Videochats bei Skype ohne Bild und in englischer Sprache bauen die Betrüger zunächst eine Beziehung auf. Dann bitten sie um finanzielle Unterstützung durch Überweisungen via Western Union oder MoneyGram. Sie versprechen, das Geld bald zurückzuzahlen – was aber nie passiert!
E-Mails, die dem Empfänger eine Menge Geld versprechen, gehören zu den ältesten Tricks bei Betrügereien durch Vorauszahlungen. Angeblich soll das Opfer etwas geerbt haben oder ein Familienschatz ist aufgetaucht. Bevor man aber an das Geld kommt, soll man hohe Beträge für Notarkosten und Steuern zahlen – man geht also in Vorleistung. Ist diese Vorleistung gezahlt, bricht jeglicher Kontakt zu den Betrügern ab und das Geld ist weg!
Aktuell nutzen die Betrüger auch wieder Briefpost für diese Masche, um einen seriösen und offiziellen Eindruck zu vermitteln.
Wohnraum ist teuer und heiß begehrt! Wenn Sie ein Wohnungsangebot zum Schnäppchenpreis entdecken, dass zu gut erscheint um wahr zu sein, sollten Sie stutzig werden!
Die Betrüger geben sich oft als Engländer oder Amerikaner aus, die die Wohnung geerbt haben, oder sie wegen eines beruflichen Wechsels ins Ausland aufgeben müssen. Die Zahlungen der Kaution und der ersten Miete sollen die neuen Mieter im Vorfeld tätigen. Den Schlüssel erhalte man anschließend per Post. Wenn einem die Wohnung nicht gefällt, würde das Geld zurückerstattet. Das große Problem: Die Wohnung existiert gar nicht, die Bilder im Inserat waren geklaut oder gefälscht und das Geld bekommen Sie nicht zurück. Die Betrüger wählen für diese Masche meist Immobilienbörsen im Internet aus.
Auch bei Stellenanzeigen in Zeitungen sollten Sie vorsichtig sein. Es wird ein toller Job mit einer spitzen Bezahlung angeboten. Als Kontakt gibt es nur eine Telefonnummer.
Im ersten Telefonat wird gebeten, Bewerbung und Lebenslaufs per Fax zu senden. Das anschließende Vorstellungsgespräch findet per Telefon statt und man hat die Stelle überraschend schnell in der Tasche. Jetzt sollen nur noch ein paar hundert Euro für Arbeitskleidung überwiesen werden. Aber sobald das Geld gezahlt ist, hat sich der Arbeitgeber schnell in Luft aufgelöst.
Nicht immer wollen Betrüger etwas verkaufen. Manchmal melden Sich Betrüger auch auf von Ihnen inserierte Angebote, wie beispielsweise ein Auto das Sie verkaufen möchten.
Die Zahlung wird dann per Scheck getätigt, der aber auf einen höheren Betrag als der eigentliche Kaufpreis ausgestellt ist. Die Differenz sollen Sie dem zahlenden Kunden einfach per Bargeldtransfer zurücküberweisen. Die Angestellten der Bank erkennen nicht sofort, dass der Scheck gefälscht ist und erst ein paar Tage später fliegt das faule Spiel auf. Da haben Sie die Differenz aber schon auf ein Konto des Betrügers überwiesen.
Jetzt haben die Opfer solcher Fälle gleich doppelt das Nachsehen. Das überwiesene Geld bekommen sie nicht zurück und die Bank kann, wegen Betrugs, strafrechtliche Schritte gegen das Opfer einleiten.
Das Love- oder auch Romance-Scamming ist eine besonders perfide Masche und für die Opfer oft mit einer hohen emotionalen Belastung verbunden. Soziale Netzwerke und Online-Partnerbörsen werden von Scammern gerne genutzt, um ihr nächstes Opfer zu finden. Mit Schmeicheleien und Liebesbekundungen überhäufen die Betrüger ihre Chatpartner. Haben die Betrüger erst einmal eine emotionale Abhängigkeit geschaffen, geht es los mit Geldforderungen. Meist werden den Opfern Geschichten von einer angeblichen Geldnot, einer schwerer Krankheit mit hohen Operationskosten oder dem Verlust des Reisegepäcks aufgetischt. Die Betrüger bitten ihre Opfer, ihnen Geld zu überweisen und ihnen finanziell auszuhelfen. Natürlich mit dem Versprechen das Geld schnellstmöglich zurückzuzahlen! Das passiert aber nie, denn die vermeintliche „große Liebe“ löst sich nach den Überweisungen irgendwann einfach in Luft auf.
Der Scam oder das Scamming sind englische Begriffe. Sie bezeichnen den Betrug oder das Betrügen.