Bestellen im Online-Shop, chatten per WhatsApp, liken bei Instagram, posten bei Tiktok – unsere Welt wird immer digitaler. Internetnutzung ist zu einer Selbstverständlichkeit geworden, aber viele gehen dabei unbedacht vor. Das trifft besonders auf Kinder und Jugendliche zu. Dabei gibt es viele Risiken.
Zum einen technische Risiken durch Pishing-Mails, Viren-Downloads in sozialen Netzwerken oder Fake-Shops. Zum anderen aber auch Phänomene wie Cybermobbing, Cybergrooming, Sexting oder Sextorsion.
Um besonders über diese Phänomene zu informieren, hat sich die Polizei Mönchengladbach auch in diesem Jahr am Safer Internet Day beteiligt – dem weltweiten Aktionstag für mehr Online-Sicherheit. Der Tag fand am Dienstag, 6. Februar, statt. Ziel des Tages ist es, besonders Kinder und Jugendliche im sicheren und verantwortungsbewussten Umgang mit digitalen Medien zu fördern.
Dazu gehören auch Eltern, die „up to date“ bleiben und sich mit dem Internet und den darin bestehenden Möglichkeiten auseinandersetzen. Nur so können sie die Internetnutzung ihrer Kinder begleiten und unterstützen, etwa durch regelmäßige Gespräche über die Kanäle und die Inhalte der Mediennutzung.
Am Safer Internet Day (6.2.) hat das Kommissariat Kriminalprävention und Opferschutz insbesondere Eltern, aber auch anderen Erwachsenen sowie Kindern und Jugendlichen eine Telefon-Hotline angeboten. Die Expertinnen Heike Gottmanns und Sabine Pesch beantworteten alle Fragen zum Thema.
Die beiden Kriminalhauptkommissarinnen sind außerdem regelmäßig an weiterführenden Schulen unterwegs. Dort besuchen sie Fünftklässler, um mit ihnen über Sicherheit im Netz zu sprechen. Denn viele Mädchen und Jungen haben zum Wechsel auf die weiterführende Schule ein Smartphone bekommen. In drei interaktiven Schulstunden geht es um den Umgang mit dem Gerät. Was bedeutet „Recht am eigenen Bild“? Wie gehe ich mit meinem persönlichen Daten um? Was sollte ich beachten, wenn ich in sozialen Netzwerken unterwegs bin oder online game? Parallel bieten Sabine Pesch und Heike Gottmanns auch Elternabende in den Schulen an. Interessierte Schulleitungen können sich unter der Rufnummer 02161 2912512 melden.
Fünf Tipps für Eltern, wie Sie Ihre Kinder bei einem eigenverantwortlichen und sicherem Umgang mit digitalen Medien begleiten:
- Vertrauen aufbauen: Vermitteln Sie Ihren Kindern die Gewissheit, dass Sie sich mit Fragen und Problem an Sie wenden und sich bei Ihnen – wenn nötig – Hilfe holen können.
- Regeln vereinbaren: Stellen Sie – bestenfalls gemeinsam – feste Regeln und Grenzen auf. Passen Sie diese immer wieder an das Alter und die Kompetenz des Kindes an. Dazu gehört sowohl die Nutzungszeit, als auch die Tatsache, welche Seiten das Kind besuchen darf und welche nicht.
- Gespräche führen: Reden Sie regelmäßig mit Ihren Kindern über die Kanäle und die Inhalte der Mediennutzung. So können Sie die Internetnutzung begleiten und unterstützen.
- Informiert bleiben: Halten Sie sich unabhängig vom Alter ihres Kindes „up to date“. Setzen Sie sich mit dem Internet und den darin bestehenden Möglichkeiten auseinander.
- Hilfe holen: Tauschen Sie sich mit anderen Eltern, Lehrern oder anderen pädagogischen Fachkräften aus. Kontaktieren Sie bei einer Straftat immer die Polizei.