Mit einem Pilotprojekt in zunächst drei Polizeibehörden startete die Landesregierung die flächendeckende Einführung von Smartphones für die Polizistinnen und Polizisten in Nordrhein-Westfalen. In Dortmund, Wesel und Recklinghausen wurden die Geräte und die speziellen Anwendungen für die Polizei zunächst acht Wochen lang einem Praxistest unterzogen. Aufgrund der insgesamt positiven Rückmeldungen wurde das Pilotprojekt anschließend auf das Land NRW ausgeweitet. Den Behörden wurden sukzessiv 10.000 Endgeräte mittels eines standardisierten Prozesses zur Verfügung gestellt. Im täglichen Einsatz wurde ersichtlich, dass durch das Smartphone als Einsatzbegleitendes Einsatzmittel alle operativen Einheiten schnell und zuverlässig in ihrer Arbeit unterstützt werden konnten, so dass den Behörden weitere Endgeräte bereit gestellt wurden. Aktuell werden bei der Polizei NRW fast 34.000 Endgeräte genutzt. Insgesamt kann man bei den operativen Einheiten von einer Personenausstattung sprechen. Die Endgeräte werden im Rahmen eines Re-Invest-Prozesses in gleicher Weise wie die Bürohardware regelmäßig ersetzt.
Bei den aktuell eingesetzten Endgeräte-Modellen handelt es sich um besonders geschützte iPhone8, iPhone SE2020 und iPhone SE2022. Personenbezogene Daten werden grundsätzlich nicht gespeichert. Verschlüsselte Übertragungen und ein zertifiziertes Rechenzentrum der Polizei garantieren ebenfalls die Sicherheit der Daten, ebenso besondere Funktionen wie die Fernadministration und das Fernlöschen sowie ein besonderes Sicherheitskonzept für die Verwendung der Apps.
Wie durch den Innenminister Herbert Reul angekündigt, standen am Anfang drei spezielle Anwendungen (Auskunfts App, Dokumentenscanner App, Messenger App) zur Verfügung. Da Stillstand aber Rückschritt ist und weitere Bedarfe durch die operativen Einheiten angemeldet wurden, konnte das App-Portfolio seit Start des Pilotprojektes beständig unter Berücksichtigung des Datenschutzes und der Gewährleistung der Informationssicherheit erweitert werden. Aktuell stehen den Anwenderinnen und Anwendern weitere verschiedene einsatzunterstützende Apps zur Verfügung, beispielsweise die Einsatz-App und eine Übersetzungsapp., Weitere Apps stehen unmittelbar vor der Produktivstellung bzw. befinden sich in der Vorbereitung einer beabsichtigten Pilotierung.